Über uns

Die Essl Foundation

Im Jahr 2007 haben Martin und Gerda Essl mit ihren Kindern die „Essl Foundation MGE gemeinnützige Privatstiftung“ gegründet, um ein dauerhaftes Fundament für das umfassende soziale Engagement der Stifter zu schaffen. Sie wurde mit ausreichenden Mitteln ausgestattet. Die Erträge aus dem Stiftungsvermögen finanzieren nachhaltig die Aktivitäten der Essl Foundation.

Stiftungszweck der Essl Foundation ist die Unterstützung Hilfsbedürftiger, insbesondere die Förderung bewährter sozialer Innovationen und ihrer Sozialunternehmer aus aller Welt sowie die wissenschaftliche Forschung diesem Bereich. Sie sollen bekannt gemacht und von einer lokalen bzw. regionalen Ebene auf eine internationale Ebene geführt werden, um ihre Vorteile möglichst vielen Menschen mit Behinderungen anbieten zu können.

Jeder siebte Mensch lebt mit einer Behinderung – das sind weltweit über 1 Milliarde Menschen und in Österreich allein über 1,2 Millionen. Jeder dritte Haushalt ist von Behinderung betroffen.

Die Schwerpunkte

  • Finanzierung und Weiterentwicklung des Zero Project,
  • Unterstützung von Sozialprojekten vor allem in Österreich, mit Schwerpunkt Bildung, Beschäftigung und Barrierefreiheit von Menschen mit Behinderungen, sowie barrierefreie Kunstvermittlung. Aktive Teilnahme an den Aktivitäten der Sinnstiftern und Mitglied im Verband für Gemeinnütziges Stiften
  • Mitgründer des Hauses der Philanthropie, Wien – eine Bürogemeinschaft für gemeinnützig aktive Stiftungen und verwandte Organisationen.

Das Zero Project, ein Projekt der Essl Foundation, steht für eine Welt ohne Barrieren und unterstützen die Ziele der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, die jedem Menschen – mit und ohne Behinderungen – die gleichen Chancen in der Gesellschaft geben. Die Hauptthemen des Zero Project liegen in Bildung, Beschäftigung, Barrierefreiheit sowie selbstbestimmten Leben und politischer Teilhabe. Die Essl Foundation ist Mitglied im European Foundation Centre (EFC), und besitzt den ECOSOC-Status der Vereinten Nationen.

Zero Project Austria Team

MARTIN ESSL  Gründer und Initiator, Zero Project 

MICHAEL PICHLER Director, Zero Project Austria

KARIN PRANIESS-KASTNER Counsultant, Zero Project Unternehmensdialoge

ISABELLA ESSL Digital Content Manager

KATHARINA PRANIESS Counsultant, Zero Project Austria

CLAUDIA KOCH Personal Assistant, Martin Essl

 

Mehr Informationen finden Sie auf unserer Teamseite.

Die internationalen Aktivitäten von Zero Project

Zero Project Gründerehepaar

Das Zero Project wurde 2008 von der gemeinnützigen Essl Foundation ins Leben gerufen und konzentriert sich auf die Rechte von Menschen mit Behinderungen, damals Essl Social Index genannt, eine wissenschaftliche Analyse zur Situation von Menschen mit Behinderungen in verschiedenen Ländern. Dies wurde über Sozialindikatoren gemessen, als Instrument zur Unterstützung der gerade eben in Kraft getretenen UN-Behindertenrechtskonvention (CRPD). 60 Experten aus 15 Nationen beteiligten sich am 2010 erstmals publizierten Essl Social Index, dem Vorläufer von Zero Project. Das Ergebnis war, dass Menschen mit Behinderungen haben keinen gleichwertigen Zugang in der Gesellschaft. Die enorme internationale Resonanz führte schließlich zur Bündelung unserer Aktivitäten im Zero Project und dessen Ziel: Für eine Welt ohne Barrieren. Heute versteht sich das Zero Project als eine weltweite Plattform, auf der innovative Lösungen und neue Gesetze (Innovative Practices and Policies) für die Herausforderungen von Menschen mit Behinderungen gesucht, ausgewählt, geteilt und deren Verbreitung unterstützt werden. Vor vier Jahren zählte das Netzwerk noch 3.000 Teilnehmende, mittlerweile sind es insgesamt rund 6.000 ExpertInnen aus 180 Ländern. In den vergangenen 12 Jahren konnten wir enge Beziehungen zu vielen Partnerorganisationen entwickeln. Dazu zählen mehrere Organisationen der Vereinten Nationen ebenso wie DPOs und NGOs, Regierungen und internationale Finanzierungseinrichtungen, Universitäten, InnovatorInnen und AktivistInnen, Stiftungen und Unternehmen, und andere, die das gemeinsame Ziel teilen, einen Beitrag zur Umsetzung der CRPD zu leisten.

Mit Innovationen zu einer „Gesellschaft für Alle“: Die jährliche Zero Project Konferenz in der Wiener UNO-City

Jedes Jahr erfolgt die Auswahl der innovativsten und effektivsten „Practices and Policies“ zu einem der vier Kernthemen der CRPD. Daran nehmen mehr als 1.000 Expertinnen und Experten des Zero Project-Network teil. Wir verfolgen dabei den partizipativen und ko-kreativen Ansatz „Nichts über uns ohne uns“ und „Niemand wird zurückgelassen“. Die Entscheidungskriterien für die Auswahl dabei sind: Innovation, Wirkung und Skalierbarkeit. Die ausgewählten und mit dem Zero Project Award ausgezeichneten „Innovative Practices und Policies“ werden im Rahmen der jährlichen Zero Project Konferenz im UN-Hauptquartier in Wien und in dem dazu erscheinenden Zero Project Report präsentiert. Mehr als 640 innovative Lösungen aus 150 Ländern wurden seit dem ersten „Call for Nominations“ im Jahr 2013 ausgewählt.

4 wechselnden Themenschwerpunkte

Basierend auf der UN-Behindertenrechtskonvention schreibt  das Zero Project jedes Jahr einen „Call for Nomination“ aus, in dem Praxisbeispiele und Gesetze/Richtlinien aus aller Welt gesucht werden. Ausschlaggebend für die Zuerkennung eines Zero Project Award sind die Kriterien Innovation, Wirkung und Skalierbarkeit. Das Zero Project arbeitet in einem Vier-Jahres-Zyklus mit den folgenden vier Themen:

  • Beschäftigung (2017, 2021)
  • Barrierefreiheit (2018, 2022)
  • Selbstbestimmt Leben und Politische Teilhabe (2015, 2019)
  • Bildung (2016, 2020)

Seit 2020 ist zusätzlich zu diesen vier Themen ICT aufgrund der Bedeutung für Innovationen jedes Jahr ein Research-Thema. Einen besonderen Schwerpunkt legt das Zero Project überdies jedes Jahr auf die Suche nach Innovationen in der barrierefreien Kunstvermittlung.

Zusätzlich verbreiten wir die Ergebnisse unserer Forschungen im Zero Project Report, auf dem Zero Project Suchportal, auf Social Media oder auf Konferenzen von Partner-Organisationen – darunter mehrere UN-Organisationen präsentiert. Seit dem Jahr 2020 findet die Auftaktsveranstaltung zur Zero Project Konferenz im Österreichischen Parlaments statt.

Zero Project Impact-Transfer und Internationalisierung

2017 hat die Essl Foundation gemeinsam mit Ashoka – dem weltweiten Netzwerk von SozialunternehmerInnen und langjährigen Partner – das Zero Project-Impact Transfer Programm gestartet. Ziel ist es, innovative und besonders gut skalierbare Lösungen für eine barrierefreie Welt beim Sprung in anderen Ländern zu unterstützen. Dazu werden jedes Jahr aus allen Zero Project Preisträgern zehn Initiativen ausgewählt. In einem sechs Monate dauernden Programm und mit Unterstützung von Mentoren werden diese Initiativen so vorbereitet, dass sie in andere Regionen übertragen bzw. repliziert werden können. Die Vernetzung mit Skalierungspartnern und der wachsenden Alumni-Community ist ebenfalls Teil des Programms. Ein weiteres großes Ziel ist die Internationalisierung. Wir freuen uns, dass Fundación Descúbreme seit 2019 strategischer Partner des Zero Project geworden ist. Gemeinsam konnten wir das Impact Transfer Programm weiter ausbauen und heute die rund 500 Millionen Spanisch sprechenden Menschen in ihrer Muttersprache erreichen. Die Aktivitäten von Fundación Descúbreme reichen von der Zero Project Latinamerika Konferenz in Santiago de Chile bis zu den spanischen Übersetzungen der Zero Project Reports und Almanachs.

Digitalisierung des Zero Project

Um die über die Jahre entwickelte Expertise und das Netzwerk von Akteuren aus mehr als 180 Ländern und aus allen gesellschaftlichen Bereichen noch besser einzubringen und allgemein zugänglich zu machen, haben wir ein ehrgeiziges Digitalisierungsprojekt gestartet und eine neue Datenbank eingerichtet. Nun werden unterschiedliche Werkzeuge aufgebaut, um sie effektiv für alle nutzbar zu machen.